Mit der richtigen E-Bike-Bekleidung trocken und warm durch die kalte Jahreszeit
Wer im Herbst und Winter nicht aufs E-Bike fahren verzichtet, sollte Wert auf gute Kleidung legen. Insbesondere, weil sich die Temperatur oftmals kühler anfühlt, als der Wetterbericht vorhersagt. Wir haben verschiedene Tipps zusammengefasst, wie man sich am besten gegen Wind und Wetter schützt.

Eine Redewendung, die so mancher Ausrede den Wind aus den Segeln nimmt: «Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur schlechte Kleidung». Dabei klingt im ersten Moment ein gemütlicher Fernsehabend deutlich reizvoller als eine Joggingrunde bei Kälte, Nebel und Nieselregen. Wenn man aber ehrlich ist, muss man der Redewendung recht geben. Vermutlich hält sie sich daher auch seit Langem erfolgreich: Es gibt tatsächlich für jede Witterungsbedingung die ideale Kleidung. Und wenn man erst mal losgejoggt ist, kann man oftmals sogar den nebligen und regnerischen Bedingungen etwas Gutes abgewinnen – und wenn’s nur die warme Dusche danach ist.

Was fürs Joggen gilt, gilt gleichermassen für eine Tour im Gelände oder fürs Pendeln mit dem E-Bike. Mit der richtigen Kleidung setzt das Wetter dem E-Bike-Vergnügen keine Grenzen. Wie kommt man mit dem E-Bike trocken und warm durch die kalte Jahreszeit? Hier unsere Tipps:
Das Ziel: Kleidung, Haare und Haut trocken halten.
Kopf
- Ein Helmüberzug verhindert, dass Nässe durch den Helm dringt.
Oberkörper
- Eine atmungsaktive Regenjacke hält von aussen und von innen trocken. Für Regen gibt’s kein Durchkommen von aussen, Feuchtigkeit vom Schwitzen wird jedoch nach aussen abtransportiert.
- Alternative zur Regenjacke, der Poncho: Ein Poncho hat gewisse Vor- und Nachteile gegenüber einer Regenjacke: Ponchos schützen gut und grossflächig vor Regen. Sie sind jedoch alles andere als windschnittig und können bei höheren Geschwindigkeiten störend flattern.
Hände
- Wasserabweisende oder wasserdichte Handschuhe halten die Hände trocken und warm. Die Handschuhe sollten die Bewegungsfreiheit der Hände nicht einschränken, damit beispielsweise problemlos gebremst werden kann.
Unterkörper
- Wasserdichte Regen- oder Überziehhose hält den Unterkörper trocken.
Füsse
- Überschuhe halten Füsse trocken und schützen vor Kälte.
Das Ziel: Kleidung, Haare und Haut trocken halten und Körperwärme speichern.
Kopf
- Eine Mütze unter dem Helm hält den Kopf warm.
- Ein Helmüberzug verhindert, dass Regen oder Schnee durch den Helm dringt.
Ober- und Unterkörper
Das Zwiebelprinzip überzeugt:
- Erste Schicht: Funktionsunterwäsche sorgt für eine konstante Temperatur auf der Haut.
- Zweite Schicht: Isolieren und Feuchtigkeit transportieren, zum Beispiel mit isolierenden Bikeshorts.
- Dritte Schicht: Wetterschutz als äusserste Schicht in Form einer wind- oder regendichten Jacke und Hose.
Hände
- Handschuhe sorgen bei Minusgraden für eine ausreichende Blutzirkulation in den Händen. Wichtig: Die Handschuhe dürfen die Bewegungsfreiheit der Hände nicht einschränken.
Füsse
- Gut isolierte Schuhe, die winddicht und etwas höher geschnitten sind, halten die Füsse bei eisigem Fahrtwind warm. In Kombination mit wasserdichten Überschuhen kann der Winter den Füssen nichts mehr anhaben.
Das Ziel: Körperwärme speichern, auch bei einsetzendem Windchill-Effekt.
- Die Mütze unter dem Helm verhindert übermässigen Wärmeverlust am Kopf.
- Eine Windjacke schützt den Oberkörper vor kalten Luftzügen.
- Handschuhe sorgen für den Erhalt einer guten Blutzirkulation in den Händen.
- Winddichte Überziehhosen verhindern, dass der Unterkörper auskühlt.
Der Wind hat einen grossen Einfluss darauf, wie wir die Temperatur empfinden. Ist die Temperatur gefühlt deutlich tiefer als auf dem Thermometer ablesbar, spricht man vom Windchill-Effekt.
Windchill-Effekt
Fahrtwind und / oder Gegenwind können ganz schnell dazu führen, dass sich die Temperatur auf der Haut deutlich kälter anfühlt, als der Wetterbericht vorhersagt. So können sich 0 °C bei 30 km/h (Gegenwind oder Fahrtwind, einzeln oder in Kombination) schon mal wie – 6 °C anfühlen. – 5° fühlen sich bei 30 km/h dann schon an wie – 13 °C. Brrrr…

Schutz für die Augen nicht vergessen
Eine Fahrradbrille schützt die Augen vor Wind, vor schädlichen UV-Strahlen und Staub oder herumfliegenden Insekten. Im Gegensatz zu einer herkömmlichen Sonnenbrille schliesst eine Fahrradbrille eng am Kopf an und der kalte Fahrtwind führt nicht zu tränenden Augen. Eine klare Brille gewährt an trüben Tagen genügend Durchblick. Oder noch besser: Eine sogenannte photochromatische Sonnenbrille, die sich den Lichtverhältnissen anpasst.

Zusammenfassend gilt in der kühleren Jahreszeit: Man sollte sich warm, aber nicht zu warm anziehen. Wenn man sich zu warm anzieht, schwitzt man übermässig. Ein durchgeschwitztes T-Shirt, das einem kalt am Rücken klebt, erhöht das Risiko, sich zu erkälten. Zudem runden eine Leuchtweste, Reflektoren und leistungsstarke Beleuchtung das E-Bike-Paket für den Herbst und Winter ab. Wir wünschen warme und trockene Fahrt.