Für wen lohnt sich ein E-Bike Kurs?
Velofahren kann doch jeder. Diese Aussage hören unsere Kursleiter*innen ab und zu. Und doch sind die Teilnehmer*innen am Ende des Kurses erstaunt, wie viel sie gelernt haben. Wieso sich ein E-Bike Kurs auf jeden Fall lohnt, erklären drei FLYER Guides im Interview.

Das FLYER Erlebnisangebot in Huttwil umfasst verschiedene Kurse, um das persönliche Können von E-Biker*innen in Sachen Fahrtechnik weiterzuentwickeln. In abwechslungsreichen Tages- oder Halbtageskursen lernen Teilnehmer*innen von erfahrenen Guides und erhalten Tipps und Tricks, die sie auf einer gemeinsamen Tour sogleich in die Tat umsetzen können. Wieso es sich lohnt, an einem Fahrtechnik- oder Fahrsicherheitskurs teilzunehmen, erzählen unsere Guides im Interview.
Über welchen Kurs möchten Sie mehr erfahren?
E-Mountainbike Fahrtechniktraining – Interview mit Kursleitern Dänu und Dominik
Fahrsicherheitskurs – Interview mit Kursleiter Réne

E-Mountainbike Fahrtechniktraining
Dänu leitet die Bikeschule-Emmental und Dominik ist einer der Bikebueben. Beide sind von Swiss Cycling ausgebildete Bikeguides und verfügen über langjährige Erfahrung im Leiten von Kursen. Bereits seit mehreren Jahren leiten die beiden Kurse für E-Mountainbiker*innen im Rahmen des FLYER Erlebnisangebots. Im Interview stehen sie Rede und Antwort zu Vorteilen von Fahrtechnikkursen für E-Mountainbiker*innen.
E-Bike | FLYER Uproc6 |
Bio-Bike | ORBEA Rallon |
Lieblings-Trail | Col de Bard, Aosta |
Ich fahre pro Jahr mit dem Bike und dem E-Bike | Bei meinen Touren erfreue ich mich ab der Natur und den Begegnungen mit spannenden Menschen. Wie viele Km das am Ende des Jahres gibt weis ich nicht. Auf alle Fälle bleiben eine Menge schöne Erlebnisse im Kopf. |
Website | www.letsride.one |
Social Media |

E-Bike | FLYER Uproc6 |
Bio-Bike | Rocky Mountain Altitude |
Lieblings-Trail | Brüsacüü im Val Blenio |
Ich fahre pro Jahr mit dem Bike und dem E-Bike | Meine Bike-Kilometer zeichne ich nicht auf. |
Website | www.bikebuebe.ch |
Social Media | Instagram |

Was erwartet mich in einem E-Mountainbike Fahrtechniktraining?
Dänu: «Durch gezieltes Coaching frischen wir in einem E-Mountainbike (E-MTB) Fahrtechniktraining mit den Teilneh-menden die grundlegenden MTB-Skills auf und festigen diese Skills. Wir erlernen zum Beispiel die ideale Fahrpositionen auf dem Bike, das sichere Bremsen oder wie man eine Kurve sauber fährt. Durch die gezielten Übungen gewinnen die Teilnehmenden Vertrauen in sich und in ihren Fahrstil. Das steigert automatisch den Spassfaktor auf dem Trail und erhöht die Sicherheit beim Fahren. Wichtig zu wissen: Alle Übungen führen wir in einfachem Terrain durch. So können sich die Teilnehmenden optimal auf die Bewegungsabläufe konzentrieren.»
Dominik ergänzt: «Zudem lernen die Teilnehmenden das E-MTB von Grund auf kennen. Besonders bei den Einsteiger-Kursen legen wir auch ein Schwerpunkt auf die richtige Bedienung. Mit einfachen Übungen erlernen wir die wichtigsten Basistechniken und geben viele wertvolle Tipps.»
Für welches Fahrlevel eignet sich ein E-MTB Fahrtechniktraining? Wem würdest du den Kurs empfehlen?
Dominik: «Der Kurs ist ideal für Neukäufer*innen und Einsteiger*innen ohne Erfahrung mit Elektrounterstützung. Wer sein E-MTB bereits kennt und viel im Gelände unterwegs ist, empfehle ich, von Zeit zu Zeit einen Refresh-Kurs zu besuchen.»
Dänu stimmt zu: «Absolut. Vom Kurs profitieren Neulinge genauso wie Bikende mit langjähriger Erfahrung. Unsere Swiss Cycling Guides sind so ausgebildet, dass sie die Teilnehmenden individuell fordern und fördern können. Einzige Ausnahme: Wer regelmässig grosse Sprünge im Bikepark übt oder MTB-Rennen fährt, bucht sich besser einen individuellen Kurs.»
Interessiert?
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Velofahren kann doch jeder: Wieso lohnt es sich aus deiner Sicht trotzdem, einen Fahrtechniktraining zu besuchen?
Dänu schmunzelt: «Weil es einfach viel mehr Spass macht, ein Bike zu fahren, als von einem Bike gefahren zu werden. Am Kurs lernst du, aktiv zu fahren. Selbst einfache Bewegungen können bewirken, dass sich dein Bike plötzlich spielerisch und sicher über Hindernisse und Kurven bewegt. Und ja, es gibt auch komplexe Abläufe – wie das Kurvenfahren – die im Anschluss an den Kurs regelmässig geübt werden müssen.»
Dominik führt weiter aus: «"Velofahren können" ist natürlich schon mal eine gute Grundvoraussetzung. Das E-MTB unterscheidet sich im Handling allerdings vom gemeinen Alltagsvelo. Der Umgang mit der Motorunterstützung will gelernt sein. Bei vielen langjährigen Velofahrer*innen haben sich falsche Angewohnheiten eingeschlichen. Dies kann mit einem fehlenden Verständnis für die richtige Fahrtechnik zu tun haben oder aber schlicht auch damit, dass die Velos in den letzten Jahren enorm weiterentwickelt wurden. Auch geübte Fahrer*innen erfahren bei mir immer wieder Aha-Erlebnisse und profitieren von meinen Tipps und Tricks. Je besser das Verständnis für die eigene Fahrtechnik ist, desto mehr Sicherheit und Fahrspass hat man unterwegs.»
Was sind die häufigste Rückmeldungen der Teilnehmer*innen, die einen Fahrtechniktraining bei dir absolviert haben?
Dominik: «Vielen Teilnehmende machen sich bis zu einem Kursbesuch wenig Gedanken zur Fahrtechnik. Oder sie bleiben auf einem bestimmten Niveau stehen. Ich erhalte oft die Rückmeldung, dass die Teilnehmenden nach dem Kurs ihr Fahrkönnen besser reflektieren und einordnen können. Und dass es oft simple Kleinigkeiten sind, die man sich selbst nie überlegt, einen aber zu besseren Fahrer*innen macht. In der Regel fehlt im Alltag das beobachtende Auge. Daher sind alle Teilnehmenden froh um Feedback.»
Dänu zitiert die häufigsten Rückmeldungen:
- «Ich hätte nicht gedacht, dass ich so viel lernen kann!»
- «Das ist ja ganz einfach, aber ich habe das noch nie so gemacht!»
- «Hier wäre ich vor dem Kurs nicht heruntergefahren!»
- «Es war sehr lehrreich und hat Spass gemacht!»
Die Minderheit der E-Mountainbiker*innen entscheidet sich für einen Fahrtechniktraining. Wieso denkst du, ist das so?
Dänu: «Es ist recht schwierig und aufwändig, jemanden für einen Kurs zu begeistern. Der Nutzen ist nicht auf den ersten Blick erkennbar. Um Kurse zu verkaufen, ist das persönliche Gespräch sehr wichtig. Die Gäste wollen sicherstellen, dass sie etwas lernen können und ihre Zeit und ihr Geld sinnvoll investieren. Ganz wichtig ist auch, gleich zu klären, in welchem Umfeld der Kurs stattfindet. Viele haben Bedenken, dass Sie über unüberwindbare Hindernisse gescheucht werden. Oder sich in einer wilden Horde Downhiller wiederfinden. In einem persönlichen Gespräch können wir solche Bedenken entkräften und die Interessenten zur Teilnahme motivieren.»
Dominik bestätigt diese Beobachtung: «Für viele ist das E-Mountainbike nicht ihr allererstes Velo. Die wenigsten sind absolute Anfänger*innen. Meist hat jede und jeder in irgendeiner Form Erfahrungen auf dem Bike gesammelt oder man fährt seit der Kindheit Velo. Und wenn man etwas schon so lange macht, liegt der Schluss nahe, dass man es auch kann. Meine Herausforderung ist es, den Gästen den Mehrwert eines Fahrtechnikkurses aufzuzeigen.»
Was ist deine Motivation, dich für die Sicherheit auf den Trails und den Bikesport einzusetzen?
Dominik kommt ins Schwärmen: «Ich bin seit meiner Kindheit auf dem Bike unterwegs. Ausserdem arbeite ich gerne mit Menschen, schätze den Kundenkontakt. Daher war es mein Traum, meine Passion mit möglichst vielen teilen zu können. Dafür, dass dieser Traum nicht ein Traum geblieben ist, bin ich sehr dankbar.»
Dänu fügt hinzu: «Mir macht es Spass, zu sehen wie sich die Teilnehmenden innerhalb eines Kurses massiv verbessern. Zudem freut es mich, Bikende zu sehen, welche sauber, sicher und mit Spass im Sattel sitzen. Dabei finde ich es spannend die Übungen so zu gestalten, dass jede Person individuell abgeholt und somit optimal gefördert wird.»
Nach welchen Kriterien sollte man einen Kursanbieter auswählen? Was gilt es zu beachten?
Dänu rät: «Ich achte genau auf die Kursausschreibung, im Zweifelsfalle frage ich beim Anbieter nach. Bei Swiss Cycling zertifizierten Guides kann ich sicher sein, dass diese neben einer sauberen Fahrtechnik auch über die nötigen methodischen und didaktischen Fähigkeiten verfügen, um einen Kurs erfolgreich zu leiten. Ein zusätzliches Qualitätsmerkmal ist die Akkreditierung eines Kurses durch den FVS (Fond für Verkehrssicherheit).»
Dominik bestätigt: «Ich würde ebenfalls zuerst darauf achten, ob der/die Anbieter*in die offizielle Guide Ausbildung bei Swiss Cycling besucht hat und im entsprechenden Bereich kompetent ist. Swiss Cycling ist bestrebt, Guides auf hohem Niveau auszubilden. Personen, welche noch nie einen Kurs besucht haben, können sich nach zertifizierten Anbieterinnen umsehen und sind damit auf der sicheren Seite. Natürlich ist aber die Ausbildung nicht das einzige Kriterium. Auch der Auftritt des Anbieters, Inhalte und Beschrieb des Angebots müssen mich ansprechen. Denn bei der Wahl oder der Buchung eines Angebots spielt eine äusserst grosse subjektive Komponente mit.»
Herzlichen Dank, Dänu und Dominik, für eure Ausführungen. Wenn die beiden Ihr Interesse haben wecken können, freuen wir uns auf Ihre Teilnahme an einem unserer E-MTB Fahrtechnikkursen.

Fahrsicherheitskurs
René ist pensionierter Leiter des TCS Ausbildungszentrums in Frick und arbeitet nebst dem Genuss der Pensionierung als Buschauffeur. René hat sich in seiner Tätigkeit als Leiter des TCS Ausbildungszentrums voll und ganz dem Thema Sicherheit im Strassenverkehr verschrieben. So hat er in seiner Amtszeit das Bedürfnis nach einem E-Bike Fahrsicherheitskurs erkannt und den ersten Kurs auf die Beine gestellt. Er darf als echter Experte für die Fahrsicherheit auf dem E-Bike bezeichnet werden und bringt viele Jahre an Erfahrung mit. René hat einen grossen Teil zur Entwicklung des FLYER Fahrsicherheitskurses beigetragen, hat die FLYER AG beim VSR (Schweizerischer Verkehrssicherheitsrat) als Kursstandort prüfen lassen und unterstützt uns in der Weiterbildung unserer FLYER Guides in punkto Fahrsicherheit. Wir schätzen es sehr, unseren Gästen Kurse mit einem so kompetenten Kursleiter offerieren zu können. Im Interview erläutert René, wieso aus seiner Sicht alle E-Biker*innen einen Fahrsicherheitskurs absolvieren sollten.
E-Bike | FLYER RS und FLYER Uproc4 |
Lieblings-Route | Ich versuche, immer neue Gegenden zu erkunden. |
Ich fahre pro Jahr mit dem Bike und dem E-Bike | ca. 1'500 Kilometer |
Social Media |

Was erwartet mich in einem Fahrsicherheitskurs?
«Ein abwechslungs- und erlebnisreicher Tag in der wunderbaren Natur. Und natürlich viele Inputs für sicheres E-Bikefahren.»
Wem würdest du den Kurs empfehlen?
«Allen E-Bikefahrerinnen und E-Bikefahrern, denen die Sicherheit und Freude am Fahren wichtig sind, und allen, die dazulernen wollen. Vor allem Menschen, die schon lange nicht mehr auf dem Velo gesessen sind und sich entschieden haben ein E-Bike zu kaufen, lege ich den Kurs ans Herz. Zudem macht es aus meiner Sicht Sinn, das Fahrverhalten im Strassenverkehr von Zeit zu Zeit zu repetieren, um möglichst lange Freude am E-Bike Fahren zu haben. Gerade auch für Menschen, die Respekt vor dem Fahren eines E-Bikes haben, eignet sich der Kurs. Manche haben Angst viel befahrene Strassen zu befahren, andere fürchten sich vor unbefestigten Wegen und dann gibt es noch jene die vor steil abfallenden Strassen Respekt haben. Dies sind nur einige Beispiele von möglichen Ängsten, im Kurs versuche ich aber auf die individuellen Ansprüche der Teilnehmenden einzugehen und ihnen durch meine Tipps Sicherheit auf dem E-Bike zu schenken.»
Velofahren kann doch jeder: Wieso lohnt es sich aus deiner Sicht trotzdem, einen Fahrsicherheitskurs zu besuchen?
René grinst: «Könnte man meinen, ja. Aber im Gegensatz zum Velo hat das E-Bike einen Motor, ein Akku und einige Bedienungseinheiten mehr. Um mit dem Motor, und der damit zusammenhängenden höheren Geschwindigkeit, sicher umzugehen, braucht es die richtige Technik und passende Übung. Zudem hat das höhere Gewicht des E-Bikes sowie die Unterstützungsstufen einen Einfluss auf das Gleichgewicht des Fahrers, was sich viele nicht bewusst sind. So verändert sich das Anfahren, die Bremstechnik, das Absteigen und das Kurvenfahren auf dem motorisierten Velo. Ich persönlich empfinde das Vertrauen in seine eigenen Fahrfähigkeiten extrem wichtig und möchte dieses Vertrauen bei allen Teilnehmenden aufbauen und festigen. Der Kurs hat das Ziel den Teilnehmenden durch das Erlernen oder Repetieren der Fahrtechnik nicht nur Sicherheit auf dem E-Bike zu geben, sondern auch das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten aufzubauen. Dies ist wichtig, wenn man beispielsweise nach einem Unfall oder auch im hohen Alter noch Freude am E-Bike Fahren haben möchte.»
Was sind die häufigsten Rückmeldungen der Teilnehmer*innen, die einen Fahrtechnikkurs bei dir absolviert haben?
René bestätigt stolz: «Begeisterung! Viele geben die Rückmeldung, dass ein Fahrsicherheitskurs ihrer Meinung nach für alle E-Bikefahrer*innen Pflicht sein sollte. Es freut mich ausserordentlich, dass auch geübte E-Bike Fahrer auf ihre Kosten kommen und mitteilen, dass eine Repetition und die Analyse des eigenen Fahrverhaltens gutgetan hat und ihnen Sicherheit für die kommenden Touren gibt.»
Wieso entscheiden sich nur wenige für einen Kurs? Schämen sich die Leute?
«Die Aussage, dass man ja Velofahren könne, steht schon häufig im Vordergrund. Die meisten sind sich den Risiken zu wenig bewusst und sind ganz nach dem Motto "mir passiert schon nichts" unterwegs.»
Du setzt dich für Sicherheit im Radsport ein. Was motiviert dich dafür?
«Mein ganzes Leben hat sich schon immer und in verschiedenen Formen um das Thema Verkehrssicherheit gedreht. In jungen Jahren habe ich Triathlon ausgeübt und so das Rennradfahren kennengelernt. Dadurch, und durch meine Tätigkeit als Motorradfahrlehrer und Instruktor kam ich auf das Thema E-Bike. Zusammen mit der Firma FLYER und dem Verkehrssicherheitsrat (VSR) habe ich die Fahrsicherheitskurse entwickelt, die man heute bei FLYER absolvieren kann. Zudem ist es für mich nach all diesen Jahren immer noch das schönste Gefühl, wenn ich beobachten kann, wie sich die Fahrtechnik der Teilnehmer verbessert. Wenn ich die Teilnehmenden durch den Kurs motivieren, begeistern und ihnen Vertrauen in den eigenen Fahrstil schenken konnte und sie mit einem Lachen aus dem Kurs gehen, dann kribbelt es bei mir.»
Nach welchen Kriterien sollte man einen Kursanbieter auswählen? Was gilt es zu beachten?
«Für mich besteht das ganze Leben aus Weiterbildung. So würde ich darauf achten, ob der der Kursanbieter qualifizierte Instruktor*innen beschäftigt, die einen entsprechenden Hintergrund an Weiterbildungen und Erfahrungen zum Thema mitbringen. Zudem würde ich überprüfen, ob der Kursanbieter zertifiziert ist, zum Beispiel nach VSR oder nach fvs.»
Danke für deine Ausführungen, lieber René. Wer es nun kaum erwarten kann, mehr zum Thema Fahrsicherheit von René zu erfahren, kann sich hier für die Fahrsicherheitskurse in Huttwil anmelden. Wir freuen uns auf Sie.
